SKN Kurse (Sachkundenachweis) für Hundehalter

 

Aktuelle Situation bezüglich den obligatorischen Hundehalterkursen:

Der Ständerat hat im Juni 2016 die Motion von Ruedi Noser (FDP, ZH) zur Aufhebung des Obligatoriums mit 22 zu 18 Stimmen bei 2 Enthaltungen angenommen, was wir sehr bedauern. Nun liegt die Entscheidung in den Händen des Nationalrates, welcher in der Herbstsession darüber entscheiden wird. Die Abschaffung der SKN-Kurse wäre aus unserer Sicht absolut kontraproduktiv. Wir würden die Kurse keinesfalls abschaffen sondern verbessern und erweitern. Hier unsere Gedanken zu diesem Thema

Update, 19. September: Der Nationalrat hat sich für die Abschaffung der SKN-Kurse entschieden. Wir sind zutiefst enttäuscht - das ist ein riesiger Sprung in die ganz falsche Richtung. Unsere Stellungnahme - und wie es jetzt weitergeht.

Update, 23. November: Nun ist es offiziell: ab 2017 gibt es die schweizweit obligatorischen SKN-Kurse nicht mehr. Mehr.

 

SKN Kurse sind in der Schweiz für alle Hundehalter obligatorisch. Die SKN-Kurse haben das Ziel, Hund und Halter gut auf das gemeinsame Leben vorzubereiten. Doch was viele nicht wissen: SKN-Kurs ist nicht gleich SKN-Kurs. Warum es so grosse Unterschiede gibt und worauf man bei der Suche nach einem guten SKN-Anbieter achten sollte, erfährst du in diesem Fachbeitrag.

Hundehaltung verantwortet nicht nur die Haltung des Hundes zu Hause in der Wohnung - sondern vor allem auch in der Öffentlichkeit. Hunde begleiten uns überall im Alltag.

SKN für jede Hunderasse

Dies verlangt nicht nur viel von Seiten der Hunde, sondern auch einiges von den Hundebesitzern, die ihre Hunde in den vielen unterschiedlichen Situationen verantwortungsbewusst anleiten sollten - nicht zuletzt um unschöne Situationen oder sogar Unfälle zu vermeiden.

Zu diesem Zweck bestimmt das Schweizer Tierschutzgesetz seit dem 1.09.2008, dass jeder Hundehalter einen Sachkundenachweis (SKN) erbringen muss. Dieser setzt sich aus einem Theorie- sowie einem Praxis-Teil zusammen.

Der SKN-Theoriekurs

Der SKN-Theoriekurs ist obligatorisch für alle „Neuhundehalter“ und muss vor der Übernahme des Hundes besucht werden. Da es dabei um die Ausbildung des Besitzers geht, muss dieser Kurs pro Hundehalter nur einmal besucht werden, egal, wie viele Hunde er in Zukunft halten wird - egal welcher Rasse.

Wer gilt als Neuhundehalter?

Als Neuhundehalter gelten alle Personen, die bisher noch nie nachweislich als Hundehalter bei einer offiziellen Stelle registriert waren. Als Nachweis einer früheren Hundehaltung gilt in erster Linie die Registration bei AMICUS (hier wird jeder Hund mit Chipnummer registriert, hiess bis Ende 2015 ANIS) oder bei einer Gemeinde.

Was konkret zur Belegung einer früheren Hundehaltung akzeptiert wird, wenn kein AMICUS-Nachweis (früher ANIS-Nachweis) erbracht werden kann, entscheiden letztlich die kantonalen Veterinärbehörden. Auf jeden Fall ist die frühere Haltung eines Hundes in der Familie oder mit einem Partner nicht ausreichend, sofern man nicht selber als Halter registriert war.

Inhalt & Ziele des SKN-Theoriekurses

Der SKN-Theoriekurs vermittelt zukünftigen Hundebesitzern wissenswerte Informationen für die Zeit vor, während und nach der Anschaffung des Hundes, sowie für das gesamte Hundeleben. Insbesondere sollen künftige Hundehalter für eine tierschutzkonforme und gesellschaftsverträgliche Hundehaltung und einen tiergerechten Umgang mit dem Hund sensibilisiert werden.

Ein guter SKN-Theoriekurs kann somit folgende Themen beinhalten

  • Was sind die Grundbedürfnisse eines Hundes?
  • Wie sieht die artgerechte Haltung eines Hundes aus?
  • Wie viel Zeit und Geld brauche ich für einen Hund?
  • Rassespezifische Eigenschaften - welcher Hund passt zu mir?
  • Worauf sollte ich bei der Anschaffung des Hundes unbedingt achten?
  • Gesundheitliche Aspekte (inkl. Pflege & Ernährung)
  • Lerntheorie - wie lernt ein Hund?
  • Körpersprache (Ausdrucksverhalten)
  • Verhalten (Normalverhalten / erkennen von Problemverhalten)
  • Was unternehme ich bei Problemverhalten?
  • Verhaltenskodex in der Öffentlichkeit
  • Rechtliche Aspekte
  • Beschäftigungsmöglichkeiten
  • usw.

 

Der SKN Theoriekurs informiert über gute Hundehaltung

Wie lange dauert der SKN-Theoriekurs?

Die gesetzliche Mindestdauer für den SKN-Theoriekurs beträgt vier Stunden. Viele Hundeschulen weiten den Theoriekurs zeitlich aus, damit auf die umfangreichen Themen ausreichend eingegangen werden kann. Spannende Fragen und Diskussionen innerhalb der Gruppe bereichern den Theoriekurs zusätzlich und sollten auch ihren Platz haben.

 

Der SKN-Praxiskurs

Der SKN-Praxiskurs muss innerhalb eines Jahres nach Übernahme des Hundes absolviert werden.

Hier geht es um den Aufbau der Bindung zwischen Halter und Hund, das sichere Führen sowie das gemeinsame „Alltags-Training“ des jeweiligen Mensch-Hund-Teams. Der offizielle Hundebesitzer (gemäss AMICUS) besucht den Praxiskurs also gemeinsam mit seinem Hund.

Wichtig: der SKN-Praxiskurs muss mit jedem neu übernommenen Hund besucht werden, egal welcher Grösse, Herkunft oder Rassezugehörigkeit und unabhängig davon, wie viele Hunde man zuvor bereits hatte. Einzig ausgeschlossen sind Hunde, die bereits vor dem 1. September 2008, also vor dem in Kraft treten des Gesetzes gehalten wurden.

Inhalt & Ziele eines SKN-Praxiskurses

Im Praxiskurs lernt und übt man den richtigen Umgang mit seinem Hund. Man übt seinen Hund sowie im Idealfall auch andere Hunde richtig „zu lesen“ und einzuschätzen. Zudem erhält man ein Grundverständnis davon, wie man ihn artgerecht erziehen und ausbilden kann. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Hundebesitzer lernen, Risikosituationen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu entschärfen.

Ein guter SKN-Praxiskurs kann somit folgende Themen beinhalten

  • Kurze Repetition der Lerntheorie aus dem Theoriekurs
  • Wie kommuniziere ich mit meinem Hund?
  • Was sage ich mit meiner Körpersprache?
  • Wie trainiere ich ein Marker-Signal? (Lobwort / Clicker)
  • Wie trainiere ich ein Abbruch-Signal?
  • Wie lernt mein Hund auf mich zu achten (Blickkontakt / Aufmerksamkeit)
  • Wie verhalte ich mich mit meinem Hund korrekt in der Öffentlichkeit? (Verhaltenskodex)
  • Wie trainiere ich einen sicheren Rückruf?
  • Wie lernt mein Hund entspannt an lockerer Leine zu gehen?
  • Was verrät mir die Körpersprache meines Hundes?
  • Die vier Konfliktstrategien (4F) eines Hundes - wie erkenne ich sie?
  • Wie trainiere ich Signale wie Sitz, Platz, Warten usw.?
  • usw.

 

SKN Kurs, Praxis im Teamwork

Wie lange dauert der praktische Teil?

Der SKN-Praxiskurs umfasst 4 Lektionen à ca. 1 Stunde Dauer. Die Lektionen müssen zwingend an unterschiedlichen Tagen stattfinden, so dass die Mensch-Hund-Teams die Gelegenheit haben die gelernten Übungen zu Hause und im Alltag weiter zu trainieren. Varianten wie zwei mal zwei Stunden oder alles an einem Tag sind nicht erlaubt. Ideal wäre eine Lektion pro Woche.

Schnell wird klar, dass diese vielen Themen in nur 4 Lektionen kaum umfassend abgehandelt und trainiert werden können. Lernen braucht Zeit, nicht nur beim Hund, auch bei uns Menschen.

Aufgrund dieser Tatsache gibt es immer mehr Hundeschulen, die den SKN-Praxiskurs nur noch in Kursen anbieten, welche über die obligatorischen 4 Lektionen hinausgehen. So gibt es zum Beispiel auch vielerorts Erziehungs- oder Familienhundekurse mit integriertem Sachkundenachweis. Für Hundehalter, die sich und ihrem Hund als Team eine gute Grundausbildung zukommen lassen möchten, ist dies eine sehr sinnvolle und attraktive Alternative.

 

Können auch Kinder den Sachkundenachweis erhalten?

Bei Jugendlichen unter 16 Jahren wird in der Regel die Zustimmung bzw. Unterschrift der Eltern eingeholt. Da gerade bei Jugendlichen oftmals ein grosser Teil der Betreuung und Erziehung des Hundes in den Händen der Eltern liegt, ist es vielleicht am einfachsten, wenn diese den Kurs direkt gemeinsam mit ihrem Kind absolvieren. Dies kann von den Hundeschulen jedoch individuell gehandhabt werden.

 

Sind die Bestimmungen für die SKN-Kurse in allen Kantonen gleich?

Die SKN-Kurse gelten schweizweit und sind somit in jedem Kanton obligatorisch. Doch aufgepasst: da jeder Kanton mit seinem Hundegesetz eigene Regelungen bestimmen kann, gibt es Kantone, welche zusätzlich zu den SKN-Kursen weitere obligatorische Kurse vorschreiben.

So hat z.B. der Kanton Zürich für „grosse Hunde“ umfangreichere Kurse vorgeschrieben, die bereits im Welpenalter beginnen. Hundehaltende finden die Vorgaben ihres Wohnkantons beim kantonalen Veterinäramt oder bei der Stiftung für das Tier im Recht (Informationen dazu gibt es i.d.R. auch in den SKN-Theoriekursen).

Gute SKN-Kurse können Hunden grossen Spass bereiten

Wer ist verantwortlich für die Kontrollen?

Der Vollzug der Tierschutzgesetzgebung und somit auch die Kontrolle darüber ob ein Hundehalter seinen Pflichten nachkommt und den Sachkundenachweis rechtzeitig erbringt, obliegt grundsätzlich den kantonalen Veterinärämtern. In gewissen Kantonen werden die Sachkundenachweise zudem von den Gemeinden bei der Anmeldung des Hundes kontrolliert, so beispielsweise im Kanton Aargau. In diesen Kantonen findet in der Regel auch ein Datenaustausch zwischen AMICUS und den Gemeinden statt. Bei nicht absolvieren der Kurse können Bussgelder erhoben werden.

Wichtiger Hinweis: Jeder Hundehalter ist verpflichtet, sich vor der Anschaffung eines Hundes beim Veterinäramt zu vergewissern, ob die gewünschte Hunderasse im eigenen Wohnkanton überhaupt zugelassen ist oder ob eventuell eine Halterbewilligung eingeholt werden muss. Leider wird dies sehr oft vernachlässigt und die Hunde müssen später vom verantwortlichen Veterinäramt beschlagnahmt werden.

 

Wer darf SKN-Kurse anbieten?

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat verschiedene Ausbildungsstätten anerkannt, welche SKN-Kursleiter ausbilden dürfen. Hundetrainer, welche eine solche Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben und die erforderlichen Weiterbildungen besuchen, sind befugt, SKN-Kurse anzubieten.

 

Häufige Missverständnisse

  • Die Teilnehmer des SKN-Kurses müssen keine Prüfung absolvieren. Um den Sachkundenachweis zu erhalten müssen sie den Kurs jedoch vollständig besuchen und aktiv am Unterricht teilnehmen. (Bei den in gewissen Kantonen vorgeschriebenen Kursen, die im Umfang über die SKN-Kurse hinausgehen, kann der Kanton hingegen verlangen, dass die Nachweise nur ausgehändigt werden, wenn das Mensch-Hund-Team gewisse Lernziele erreicht hat. So zum Beispiel im Kanton Zürich.)
  • Viele Hundehalter gehen davon aus, dass es keine Rolle spielt, wo sie den SKN-Kurs absolvieren, da dieser überall über den gleichen Aufbau und Inhalt verfügen würde. Doch aufgrund der unterschiedlichen Ausbildungshintergründe der SKN-Anbieter sowie vor allem auch deren individueller Trainer-Philosophien, kann es in Umfang und Trainingsmethode grosse Unterschiede geben.
  • Oft entscheiden sich Neuhundehalter für einen bestimmten Hund und haben ihn z.B. beim Züchter oder im Tierheim bereits reserviert, bevor sie sich für den SKN-Theoriekurs anmelden. Das ist sehr schade, da der Theoriekurs speziell auch für die Wahl des „richtigen Hundes“ eine grosse Hilfe sein kann. Viele Kursbesucher bereuen es im Nachhinein, den Theoriekurs nicht bereits früher besucht zu haben, um von den vielen Tipps rechtzeitig profitieren zu können.
  • Züchter, Tierheime & Co. sind bei der Vermittlung eines Hundes nicht dafür verantwortlich, dass Neuhundehalter den Theoriekurs vor der Übernahme des Hundes absolvieren. Dies liegt in der Eigenverantwortung des Hundehalters. Viele seriöse Züchter, Tierheime & Co. weisen jedoch darauf hin oder bestehen zu Recht auf den Nachweis, dass der Theoriekurs vom Neuhundehalter bereits besucht wurde.

 

Vorurteile?

Gibt es leider sehr oft. Dabei können gut gestaltete SKN-Kurse nicht nur sehr unterhaltsam sein, sie können einem Mensch-Hund-Team auch tolle Übungen und Hilfen für den Alltag vermitteln, auf welchen sie anschliessend aufbauen und ein Hundeleben lang profitieren können - egal ob Neu-Hundehalter oder „alter Hase in der Hundehaltung“. Man lernt schliesslich nie aus.

Wussten Sie, ...

  • dass selbst „alte Hasen“, die den SKN-Theoriekurs freiwillig besucht haben um auf dem Laufenden zu bleiben von vielen wertvollen Erkenntnissen profitieren konnten? Die Wissenschaft bringt immer wieder neue Erkenntnisse hervor, welche gut ausgebildete Hundetrainer gerne an ihre Kunden weitergeben.
  • dass viele SKN-Kurse (Theorie sowie Praxis-Lektionen) weit länger dauern als geplant, weil die Teilnehmer so viele Fragen mitbringen und dankbar sind, dass sie ihnen fachgerecht beantwortet werden? Das grosse Engagement vieler Trainer wird hier deutlich!
  • dass in SKN-Kursen schon viele schöne Freundschaften zwischen Hunden sowie auch ihren Haltern geschlossen wurden?
  • dass ein SKN-Kurs zwar etwas Zeit und Geld kostet, dies aber im Verhältnis dazu, was ein Hund ansonsten in seinem Leben an Zeit und Geld einfordert ein „Klacks“ ist?

 

Schwarze Schafe sorgen für schlechten Ruf

Nicht nur in den Medien, auch im Bekanntenkreis wird leider hin und wieder schlecht über die SKN-Kurse berichtet, was viele Personen verunsichert. Es ist davon auszugehen, dass dieser schlechte Ruf durch „schwarze Schafe der Trainerschaft“ entstanden ist, die entweder nach völlig veralteten Ansätzen arbeiten und dabei auch tierschutzwidrige Methoden oder Hilfsmittel verwenden oder sonst ein unfaires Spiel spielen.

Hin und wieder hört man sogar von Fällen, in welchen SKN-Kurse von Personen angeboten wurden, die gar nicht offiziell dazu berechtigt waren. Somit waren die erlangten "Sachkundenachweise" gar nicht anerkannt/rechtsgültig. Im Zweifelsfall kann es sich daher lohnen, die Zulassung des jeweiligen Anbieters zu überprüfen. Hier hilft das BLV mit einem offiziellen Verzeichnis, in welchem auch nach Namen gesucht werden kann.

An dieser Stelle ein kleiner Aufruf: unprofessionelle Anbieter sollten umgehend dem kantonalen Veterinäramt sowie der Ausbildungsstätte, welche den Hundetrainer „zertifiziert“ hat, gemeldet werden. Nur so kann ihnen langfristig das Handwerk gelegt werden.

Der letzte Absatz macht deutlich, dass es sich sehr lohnen kann, sich für die Wahl eines geeigneten SKN-Anbieters etwas Zeit zu nehmen.

 

Wie finde ich einen guten SKN-Anbieter?

Wer einen guten SKN-Kurs sucht, sollte nicht nur auf den Preis und einen kurzen Anfahrtsweg achten.

Gruppengrössen können stark variieren

Es ist ein grosser Unterschied, ob man mit ca. zehn weiteren Mensch-Hund-Teams auf dem Platz steht und kaum sieht und hört, was der Trainer erklärt oder vorzeigt, oder ob man den SKN-Kurs in einer kleineren Gruppe absolviert, wo man individuelle Fragen stellen kann und der Trainer die Zeit hat, bei jeder Übung zu kontrollieren, ob man sie richtig ausführt - und wenn nicht, hilfreiche Tipps geben kann.

Ein weiteres Plus: Wenn mit der Gruppe an verschiedenen Orten trainiert werden kann, also auch ausserhalb des Übungsgeländes - in Alltagssituationen.

Hundetraining

Gewalt beginnt da, wo wissen aufhört

Weiter sollte man grossen Wert darauf legen, dass nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen unterrichtet wird. Die Übungen sollten auf lerntheoretischen Ansätzen (dem biologischen Lernverhalten von Hunden) basieren und gewaltfrei - über Motivation - aufgebaut werden. Das Training soll Mensch und Hund Spass machen. Methoden, die auf Druck, Zwang, Angst oder sogar Schmerzen basieren, gehören nicht in das moderne Hundetraining und schon gar nicht in den SKN-Kurs, der tierschutzkonforme Basiskenntnisse vermitteln soll: Gewalt beginnt da, wo Wissen aufhört.

Es wäre sehr schade, Zeit und Geld in einen SKN-Kurs zu investieren, in welchem man über längst widerlegte Dominanztheorien oder z.B. die Rudelführerschaft unterrichtet wird. (Auf die unterschiedlichen Trainings-Ansätze wird im Beitrag „Fachwissen, ein Segen für Hund und Halter“ genauer eingegangen.) Den Sachkundenachweis erhält man zwar trotzdem, aber man hat leider kein aktuelles Wissen vermittelt bekommen und aus „Hunde-Sicht“ nichts Schlaues gelernt. So bringt ein SKN-Kurs leider wirklich nichts - vielleicht schadet er der Mensch-Hund-Beziehung sogar, das wäre sehr bedauerlich.

Frühzeitig einen Eindruck verschaffen

In vielen Hundeschulen ist ein kostenloses Reinschnuppern (selbstverständlich ohne den eigenen Hund) willkommen und so kann man im Voraus erkennen, ob man sich mit seinem Hund in der jeweiligen Trainings-Atmosphäre wohl fühlen würde - bevor man sich für den Kurs anmeldet.

Es kann sich also auch lohnen, einen etwas weiteren Weg in Kauf zu nehmen um eine Hundeschule zu besuchen, in der man sich gut aufgehoben fühlt. Wichtig ist, dass die Tipps kennen, wie sie eine gute Hundeschule erkennen können. Ihr Hund wird es Ihnen danken.

 

Fazit

SKN-Kurse können keine Erziehungskurse ersetzen, doch sie bieten Mensch-Hund-Teams eine gute Basis für einen gelungenen Start in das gemeinsame Hundeleben. Sie sollten daher unbedingt als Chance und nicht als lästige Pflicht gesehen werden.

Ein verantwortungsbewusster Hundehalter sollte sich nicht auf den SKN-Kursen ausruhen, sondern darüber hinaus weitere Kurse besuchen, egal ob Deutsche Dogge oder Chihuahua. Denn ein guter Grundgehorsam bedeutet mehr Freiheit für den Hund, mehr Freiheit für den Menschen sowie eine gute Basis für ein harmonisches Zusammenleben von Mensch, Hund und Gesellschaft.

Und nicht zuletzt bedeutet eine gute Ausbildung auch immer eine schöne geistige Auslastung - und diese ist für einen ausgeglichenen Hund von grosser Bedeutung.

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Autoren

Patricia Wantz
Gründerin von Hundeherz.ch

Hundeherz.ch

Hundetrainerin und Verhaltensberaterin mit eigener Hundeschule in Zürich.

In ihrem Berufsalltag merkt sie immer wieder wie wichtig es für die Lebensqualität der Hunde ist, dass ihre Besitzer über möglichst viel kynologisches Wissen verfügen und bereit sind, dieses stetig zu erweitern.

Mit Hundeherz.ch hat sie sich zum Ziel gesetzt möglichst vielen Hundefreunden eine vertrauensvolle Online-Anlaufstelle zu bieten: Hundehalter auf der einen Seite - Fachpersonen auf der anderen Seite: Synergien für alle!

Sie ist davon überzeugt, dass Aufklärung und Prävention die beste Medizin sind für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch, Hund & Gesellschaft.

Weil ihr das Wohlbefinden von Hunden eine Herzensangelegenheit ist.

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