Gegen das Zürcher Rottweilerverbot - JETZT SPENDEN
Im Herbst 2024 kam es im Kanton Zürich zu einem äusserst tragischen Vorfall mit einem Rottweiler. Dieser entwich aus einer Wohnung und verletzte zwei Kinder und zwei Erwachsene, welche anschliessend ins Spital gebracht werden mussten. Der Rottweiler wurde keine drei Tage davor von einem älteren Ehepaar secondhand aus dem Ausland übernommen.
Dieser Vorfall ist eine Tragödie und hätte niemals passieren dürfen - darüber sind sich alle einige. Schwieriger wird es bei der Lösung, wie man solch tragische Unfälle verhindern könnte. Da sind sich nicht alle einig.
Ganz allgemein sind im Kanton Zürich (sowie auch in anderen Kantone) die Hundebisse gemäss Statistik gestiegen. An dieser Stelle muss zudem gesagt werden, dass ebenso die Anzahl Menschen und die Anzahl Hunde angestiegen ist. Dazu kommt, dass die Sensibilisierung zur Meldung von Beissvorfällen erst in den letzten Jahren gegriffen hat. Früher war es nicht obligatorisch für Ärzte, Tierärzte, Hundetrainer & Co. Beissvorfälle zu melden... doch um diese Details geht es jetzt gar nicht.
Es geht darum, dass die Fachwelt eigentlich schon seit Jahren auf die Missstände in der Hundewelt aufmerksam macht. Doch diese Missstände können nicht von Politikern behoben werden, die sich mit der Thematik Hund und allem was damit zu tun hat, viel zu wenig auskennen. Hier bräuchte es einen vertieften Austausch mit Fachleuten, welche in der Schweiz genügend zur Verfügung stehen würden.
Einmal mehr ist jedoch genau das Gegenteil passiert: Der Regierungsrat im Kanton Zürich hat entschieden, dass die Neuanschaffung von Rottweilern (und Rottweilermischlingen) ab dem 01.01.2025 verboten ist. Rottweiler, die bereits im Kanton Zürich wohnen müssen sich einem Wesenstest unterziehen. Rottweiler, welche den Kanton Zürich nur besuchen, müssen an kurzer Leine und mit Maulkorb geführt werden.
Fakt: eine Symptombekämpfung wie ein Rasseverbot ist NICHT die Lösung!
Die Fachwelt bezeichnet diesen Entscheid als absolut unnützlichen politischen Schnellschuss. Es ist reine Symptombekämpfung - zumal das Problem gar nicht an die Rasse des Rottweilers gekoppelt ist. Rassedenken hat die Menschheit noch nie weitergebracht. Rasseverbote bei Hunden haben in der Vergangenheit noch nie Probleme gelöst.
Das weiss man auch aus Nachbarsländern. Nur ein Beispiel: in Niedersachsen (DE) ist die potentielle Gefährlichkeit eines Hundes seit 2003 nicht mehr an eine Rasse gekoppelt. Die Rasseliste wurde wieder aufgehoben, weil sie nachweislich nicht die Lösung war für die Probleme. Stattdessen müssen alle Neuhundehaltenden eine theoretische und praktische Sachkundeprüfung ablegen.
Auch in der Schweiz würden ein einheitliches Hundegesetz, nur die Zulassung von seriös ausgebildeten Hundetrainer:innen, eine adäquate obligatorische Schulung von Hundehaltenden (vor dem Hundekauf!) und erschwerte Importe von Hunden aus dem Ausland (v.a. aus nicht seriösen Quellen) viel mehr Sinn machen. Dafür müsste man sich jedoch vertieft mit der Thematik auseinandersetzen. Eine "Hauruck-Lösung" gibt es nicht.
Heute wird der Rottweiler verboten - welche Rasse muss als nächste daran glauben?
Der Zürcher Hundeverband (ZHV) hat entschieden, gemeinsam mit Gleichgesinnten (u.a. dem Schweizerischen-Rottweilerhunde-Club SRC) rechtliche Schritte einzuleiten, um das Verbot zu verhindern. Dabei sind sie jedoch auf Geldspenden angewiesen um die Anwaltskosten bezahlen zu können.
Bist du auch gegen das Rasseverbot von Rottweilern und möchtest einen kleinen Beitrag leisten?
Hier auf der Webseite des ZHV kannst du einen frei wählbaren Betrag spenden, zum Zweck der Deckung der Anwaltskosten. Das ist das Beste, was man zur Zeit tun kann, auf dem Weg zu einer besseren, durchdachten Lösung - die an einem ganz anderen Punkt ansetzt: WISSEN. Denn Wissen schützt Tiere.
Vielen Dank für deine geschätzte Mithilfe.