Beschreibung
In diesem Seminar befassen wir uns zunächst damit, wie physikalische Reize von den Sinnesorganen in elektrische Signale umgewandelt werden und wie aus diesen elektrischen Signalen das innere Erleben einer „Welt da draußen“ entsteht. Vor allem die neurobiologischen Grundlagen des Riechens (aber auch Hören und Sehen) werden dabei im Vordergrund stehen. Durch die unterschiedlichen Spektren und Frequenzen, die Hunde und Menschen wahrnehmen können, leben beide Spezies in unterschiedlichen subjektiven Welten. Das erzeugt naturgemäß Missverständnisse. Können wir uns einer Vorstellung dessen nähern, wie die Welt eines Hundes aussieht, sich anhört und riecht?
Der zweite Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie sich aus der Wahrnehmung eines Reizes Emotionen und Motivation für bestimmte Verhaltensweisen (v. a. Jagd, Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung, Stressreaktionen) entwickeln. Gerade der Geruchssinn ist prädestiniert dafür, ohne Umwege und ungefiltert mit den Teilen des Gehirns zu kommunizieren, in denen Emotionen und Motivation entstehen.
Am Ende werden wir zusammen diskutieren, welche Schlussfolgerungen für den alltäglichen Umgang mit Hunden sich aus diesen Erkenntnissen ergeben und die Welt aus Sicht unserer Hunde hoffentlich etwas besser verstehen.
Das Seminar richtet sich an Hundehalter und Hundetrainer. Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung theoretischer Kenntnisse, die anhand von Beispielen anschaulich beleuchtet werden. Konkrete Fälle der Teilnehmer werden nicht besprochen. Das Seminar enthält keine praktischen Arbeiten und ersetzt keine (Verhaltens-)Therapie oder entsprechende Ausbildung.