Eidgenössische Volksinitiative - Für eine Einschränkung von Feuerwerk

Kategorie:
Hunde & das Gesetz

Hundeherz.ch unterstützt die eidgenössische Initiative für eine Einschränkung von Feuerwerk - das ist ja klar! Denn nicht nur unsere geliebten Hundeherzen, sondern auch Nutz- und Wildtiere leiden teils sehr arg unter lauten Feuerwerksknallern. Das Leiden so vieler Tiere (und auch Menschen!) steht in keinem Verhältnis zur "Freude" einer Minderheit. Was bedeutet eigentlich "Einschränkung"? Und wie argumentiere ich gegenüber "Feuerwerk-Fans"?

 

Was ist "die Feuerwerksinitiative"?

Die Eidgenössische Volksinitiative «Für eine Einschränkung von Feuerwerk» will Menschen, Umwelt und Tiere schützen. Denn Feuerwerksknallerei gehört nicht zum Grundrecht der persönlichen Freiheit und geniesst keinerlei rechtlichen Schutz. Ganz nach dem Motto: "Die Freude weniger Menschen darf nicht die Lebensqualität aller anderen beeinträchtigen". Das Ziel der Initiative ist die "Einschränkung", dass keine "lauten privaten Feuerwerke" mehr erlaubt sind. Hier geht's zur Webseite der Feuerwerksinitiative.

 

Was bedeutet das konkret - was ist das Ziel der Feuerwerksinitiative?

Die Feuerwerksinitiative möchte, dass laute Feuerwerksknaller nicht mehr in private Hände verkauft werden dürfen. Leise Vulkäne, Fontänen o.ä. wären weiterhin erlaubt. Ziel: Herr und Frau Schweizer könnten sich an Silvester, 1. August, sowie z.B. an einem offiziellen Stadtfest weiterhin den "offiziell bewilligten Feuerwerken" der Gemeinden erfreuen. Privat könnte man auch weiterhin ein schönes "privates Feuerwerk" auf die Beine stellen, sofern dieses keinen Lärm erzeugt. Stichwort: "Zukunft" - farbenfrohe Licht-, Laser- oder Drohnenshows werden Auftrieb erhalten. Zudem bleiben ja die schönen Vulkäne etc.

Auf diese Weise könnten sich "Feuerwerk-Fans" weiterhin an grossen Feuerwerk-Anlässen erfreuen. Die Lärm- und Umweltemissionen wären jedoch konzentriert auf Ort und Zeit. Für die vielen Menschen (darunter auch Kleinkinder, Flüchtlinge usw.) und Tiere (Haustiere, Nutztiere, Wildtiere) die sich vor Feuerwerksknallern fürchten und teils Tage brauchen, um sich davon zu erholen, führte dies zu einer sehr grossen Verbesserung der Lebensqualität. Ein "Flüchten", "Ausweichen" oder "sich gezielt Zuhause einbunkern" wird möglich.

Jedoch ohne das Verbot von lauten Feuerwerksknallern in privaten Händen, knallt es leider jahrein, jahraus überall immer wieder mal. Die Tage vor und nach Silvester, die Tage vor und nach 1. August - und überall dort, wo jemand gerne laut Geburtstag, Hochzeit oder Jubiläum feiert usw. Wer keinen Stress hat mit den lauten Knallern, dem wird dies kaum auffallen. Wer jedoch selbst leidet oder mit Menschen oder Tieren zusammenlebt, die leiden - dem fällt auf, wie extrem häufig es durch die "lauten privaten Feuerwerke" immer wieder knallt in der Schweiz. Sei es aus 500 Metern Entfernung, direkt vor dem eigenen Fenster oder aus Nachbars Garten: Der Schreck lauert dann quasi überall und jederzeit - out of the blue. Und genau das ist es, was es für viele Betroffene so unerträglich macht - und genau das möchte mit der Initiative vermieden werden. Es wäre ein guter Schweizer Kompromiss, nicht wahr?

 

Was können wir also tun, um die Feuerwerksinitiative zu unterstützen?

Es geht in erster Linie darum, darüber zu sprechen und aufzuklären - und in zweiter Linie geht es darum möglichst viele Unterschriften zu sammeln.

Bei vielen Mitmenschen muss man nichts erklären - das Hinhalten des Unterschriftenbogens (plus ev. die Anleitung dazu) reicht schon aus, denn man hat das selbe Verständnis. Nicht selten sind es Menschen mit Haustieren wie z.B. Hunden oder Katzen - oder einfach sehr empathische Menschen.

Bei "Feuerwerk-Fans" werden wir wohl eher keine offenen Türen antreffen. Jedoch gibt es sicher den einen oder anderen, den man mit ein paar guten Argumenten überzeugen - oder zumindest zum Nachdenken anregen kann.

 

Für diesen Zweck hat uns das "Komitee der Feuerwerksinitiative" folgende Argumente formuliert:

 

Argumente auf kritische Fragen rund um die Feuerwerksinitiative:

 

"Geht die Feuerwerksinitiative nicht etwas zu weit, indem sie Feuerwerk an zwei Tagen, 1. August und Jahreswechsel verbieten will?"

(Antwort des Komitees:) Vorweg gleich zwei Korrekturen: 1. Feuerwerkslärm beginnt jeweils einige Tage vor diesen beiden Daten und geht danach zwei, drei Tage weiter. Dann finden vielerorts das ganze Jahr über Feuerwerke statt an privaten Festivitäten. 2.: Wir wollen auch lautes Feuerwerk nicht ganz verbieten, sondern dieses auf Anlässe von überregionaler Bedeutung reduzieren. Ausserdem: Feuerwerk ohne Knalleffekte wie Vulkane, Fontänen und anderes bleibt weiterhin für alle erlaubt.

 

"Feuerwerk gehört aber zum 1. August und Neujahr. Man kann den Leuten doch nicht einfach die Traditionen wegnehmen?"

Ursprünglich waren am Nationalfeiertag die 1.-August-Feuer und für die Kinder die Lampions eigentliche Tradition, beides wurde vom Feuerwerk verdrängt. So, wie beim Jahreswechsel das Glockengeläut Tradition ist, heute leider wegen der Knallerei vielerorts nicht mehr hörbar ist. Ob lautes Feuerwerk heute noch zeitgemäss ist?

 

"Aber die Menschen freuen sich an Feuerwerk?"

Wirklich? Die Umfragewerte nach dem Start zur Unterschriftensammlung sagen etwas anderes. Ein Grossteil der Menschen ärgert sich über den willkürlichen Feuerwerkslärm, kleine Kinder haben Angst, und sensible Menschen leiden sogar darunter, von den Tieren wie auch der Natur und der Umwelt wollen wir gar nicht erst sprechen.

 

"So schlimm ist Feuerwerk sicher nicht, weder für Menschen noch für Tiere."

Unverhoffte, laute Knalle und die dadurch verursachten Schallwellen wirken massiv auf den Körper ein. Kleinkinder sowie viele sensible oder psychisch beeinträchtige Menschen erleiden Panikattacken oder tiefgreifende Angstzustände. Auch Tiere, viele flüchten panisch vor den Knallen, nehmen gesundheitlichen Schaden durch Unfälle oder sterben gar an Herzversagen. Es gibt weltweit zahlreiche wissenschaftliche Studien, die das belegen.

 

"Muss man nun aber allen die Freude am Feuerwerk wegnehmen?"

Gegenfrage: Soll eine Minderheit einem Vergnügen frönen dürfen, das für eine grosse Mehrheit der Lebewesen unangenehm oder gar eine Qual ist? Im Übrigen geht es auch im Ausland vielerorts in dieselbe Richtung. Amsterdam beispielsweise hat bereits ein Totalverbot für Feuerwerk. Und in der Schweiz kennen schon mehrere Gemeinden insbesondere im Bündnerland ein Verbot von Feuerwerk.

 

"Hunde kann man schusssicher trainieren oder in dieser Zeit im Hause halten, wie die Katzen auch."

Hier geht es ebensosehr um Wildtiere, Vögel, Pferde und andere Nutztiere wie Schafe, Ziegen, die zum Teil massiv unter der Knallerei leiden, um Neujahr aus dem Winterschlaf gerissen werden und dann verhungern. Übrigens: Dieses Training funktioniert bei vielen Hunde nicht, zudem werden viele im Alter sehr empfindlich auf Knalllärm. Und einsperren über mehrere Tage, das geht wirklich nicht.

 

"Die Tiere müssen aber bei Gewitter auch den Donner aushalten können."

Wer hat schon bei Gewitter Wildtiere herumspazieren gesehen? Diese ziehen sich bei der Veränderung der vorzeitig an einen Ort zurück, wo sie sich sicher fühlen. Darum hinkt dieser Vergleich sehr.

Wenn wir von Tierleid sprechen, müssen wir das auch vom Menschenleid tun: Wegen der Initiative würden viele Arbeitsplätze verloren gehen, die Wirtschaft würde darunter leiden.

Genau, vom Menschenleid. Gemäss dem deutschen Umweltamt werden an Silvester durch Feuerwerk rund 8000 Menschen teilweise schwer verletzt. Doch gehen wir zur Wirtschaft: Wenn 100´000 Hundehalter über den 1. August nicht mehr ins Ausland flüchten müssen, sondern in der Schweiz Ferien machen könnten und damit Hotellerie und Detailhandel in unserem Lande unterstützen würden, gäbe das bei einem Ausgabenfaktor von je CHF 1000.00 ein Wirtschaftswachstum von 100´000´000, sprich 100 Millionen Franken! Ich glaube nicht, dass die Gesamtmarge von Knallfeuerwerk so hoch ist. – Sicher würde die Feuerwerksbranche von der Initiative getroffen – dies, auch wenn der Grossteil des grossen und lauten Feuerwerks in China produziert wird. Viele Feuerwerks-Produzenten und -händler würden auf Kleinfeuerwerk umsteigen, sodass es innerhalb der Branche zu einer Verschiebung käme. Zudem: Die Initiative ist eine Chance für die Feuerwerksbranche, denn im wachsenden Trend zu Licht-, Laser- und Drohnenshows und aufgrund des steigenden Umweltbewusstseins muss sie sich ohnehin neu orientieren. Die Entwicklung von knallfreiem Feuerwerk könnte für die Branche von existenzieller Bedeutung sein.

 

"Nun, es gibt ja noch andere Umweltprobleme als Feuerwerk."

Richtig. Doch in jedem Bereich bemühen wir uns, die Umwelt mit immer neuen Einschränkungen und Bestimmungen zu schützen, um den Klimawandel etwas verlangsamen zu können. Warum sollen wir ausgerechnet das Feuerwerk ausklammern, ein Problem, das relativ einfach zu lösen wäre?

 

Du möchtest die Feuerwerksinitiative unterstützen?

Das freut uns sehr! Darüber sprechen ist silber, Unterschriften sammeln ist Gold! Hier kannst du nachlesen, was du beim Sammeln von Unterschriften beachten musst und hier kannst du die Unterschriftenbögen herunterladen. Zudem kannst du den Link der Webseite (www.feuerwerksinitiative.ch) auch gerne via Mail, SMS, Whatsapp an deine Bekannten und Verwandten senden sowie auf deinen Social Media Kanälen teilen.

 

JEDE UNTERSCHRIFT ZÄHLT!

 

Vielen Dank für deine wertvolle Unterstützung!

 

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